VIND (DE) Visualisierungs-Interfaces und nutzerzentriertes Design für komplexe Datenbanken
Digitale Wissensmanagementsysteme sind inzwischen ein wesentliches Instrument für strategische Planung von komplexen Projekten. Allerdings fehlt es den meisten Systemen an einem adäquaten Software-Interface, das den Anwendern ermöglicht, die Daten zu visualisieren und direkt mit ihnen zu interagieren. Das VIND-Projekt verfolgt einen nutzerzentrierten Designansatz für datenzentrierte Softwaresysteme. Unser Ziel war es, nutzerzentrierte Software-Interfaces und informative Datenvisualisierungen aufeinander zu beziehen und zu integrieren.
Ziel des Forschungsprojekts VIND war es, wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Datenvisualisierung und Interfacedesign zusammenzuführen, um innovative visuelle und nutzerzentrierte Schnittstellen für komplexe Datenbanksysteme zu entwickeln.
Dazu haben wir mit einer höheren Regierungsabteilung zusammengearbeitet. Im Rahmen dieser Kooperation konnten wir ein aktiv genutztes, komplexes Wissensmanagementsystem als empirische Basis für die Konzeption und Entwicklung von Interfacekomponenten und Datenvisualisierungen nutzen.
Das VIND-Projekt untersucht die Anwendbarkeit innovativer Interfacekomponenten im Rahmen von Wissensmanagementsystemen. Um dies zu erreichen, haben wir einen klassischen benutzerzentrierten Designprozess initiiert. Mittels Experteninterviews, “Contextual Inquiry” und der Entwicklung von Personas konnten wir die Bedürfnisse der Nutzer verstehen und klar definieren.
Auf Grundlage dieser Erkenntnisse haben wir zusammen mit Mitarbeitern, Entwicklern, Managern und anderen Stakeholdern einen Co-Kreationsprozess initiiert. Ziel des Co-Kreationsprozesses war es, Ideen für Visualisierungskomponenten zu entwickeln, die sowohl den Bedürfnissen des Anwenders gerecht werden als auch die inhärenten Komplexitäten und Zusammenhänge der Daten flexibel, innovativ und verständlich vermitteln.
Wesentlich für die Co-Kreationsworkshops war die Verwendung von Gestaltungsvorlagen und Gestaltungsrichtlinien. Für die Workshops haben wir kurze Leitlinien zu Gestaltgesetzen und visuelle Variablen sowie einfache Schnittstellen- und Visualisierungselemente auf Papier vorbereitet. Während der Workshops haben wir die Teilnehmer ermutigt, mit diesen Elementen zu arbeiten, zu entwerfen und zu experimentieren und somit Schnittstellen und Visualisierungskomponenten zu entwickeln, die für spezifische Anwendungsfälle geeignet sind.
Dieser iterative Ansatz ermöglichte es uns, interaktive Funktionsmodelle für die Interfaces der Wissensmanagementsysteme zu gestalten, zu entwickeln und zu bewerten. Die Funktionsmodelle basierten also direkt auf den Erkenntnissen des Co-Kreationsprozesses. Die Abbildungen zeigen einzelne Ansichten der Funktionsmodelle. Aufgrund der Verwendung vertraulicher Daten, können die interaktiven Funktionsmodelle nicht öffentlich zugänglich gemacht werden.
Gefördert durch:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
53170 Bonn
Förderkennzeichen (FKZ): 01HI16003P