Die dargestellte Dame ist mit einem dunklen Obergewand bekleidet, die Ärmel sind ellbogenlang und schließen mit einer Spitzenmanschette ab. Der Spitzenkragen fällt vorne in einem spitz auslaufendem Bogen über die Brust. Den Kopf bedeckt eine dreiteilig aufgebaute Haube, bestehend aus einer schwarzen Visierhaube, dem sog. Hirnkäpplein, mit drei drahtverstärkten Schnebben, darüber einem mit Spitze überzogenen Wulst (wattierter Zopf?) sowie einem reich verzierten Perlenband (Hinweis von Hildgeund Bemmann).
Dieses Kleiderensemble wird in den Trachtenbüchern als Augsburger Kirchgangstracht, der Kragen selbst als Augsburger Spitzenkragen bezeichnet (vgl. Kleidungs-Arten in der Stadt Augspurg 1730, Bl. 7 und 20).
Die Dargestellte gehörte gemäß Augsburger Kleidergesetz dem Adel an (vgl. Hoede 2010, S. 380).