Die im Oval dargestellte Dame trägt über einem dunklen eng anliegenden Obergewand mit goldfarbener Hüftkette einen Spitzenkragen, der in einem weiten Halbkreis spitz zuläuft und an den Seiten jeweils in schmale Falten gelegt ist. Die Ärmelmanschetten sind aus einer ähnlich gearteten Spitze gefertigt.
Die Beschreibung der Stirnschnebbe (Visierhaube) wird aus den Blättern für Kostümkunde zu einer ähnlichen, schematisierteren Darstellung übernommen (Blätter für Kostümkunde, 1887, Bd. 3, Bl. 206):
Der leicht gepuderte Kopf ist mit einer weissen Netzhaube bedeckt, welche vorn ein Goldbesatz ziert, von dem drei spitze Schnebben ins Gesicht übergehen, eine in der Mitte der Stirn und je eine an den Schläfen; diese letzteren beiden tragen gleichzeitig die Stahlfeder, welche, am vorderen Theile der Haube unter der Goldborde fortlaufend, dieselbe fest an die Wange drückt und dadurch befestigt. Darüber wird eine, nach hinten herabfallende, perlenbestickte Haube mit einem wiederum perlenbestickten wulst-artigen Reif getragen. Den Hals zieren kleine Perlenketten, sowie eine schwarze Kordel, die in kugelförmigen Enden ausläuft. Die Spitzenkrägen hatten häufig eine schwarze Kordel, die an der Spitze um den Halsausschnitt aufgesetzt ist und in eine Schmuckschleife oder wie hier zwei kugelförmige Enden ausläuft. Die Krägen werden auch als Augsburger oder in anderer Form Ulmer Krägen bezeichnet (Monika Hoede). Über die linke Hand wird ein Band geführt, an dem möglicherweise ein Medaillon befestigt ist.