Bildnis eines Herrn im Justaucorps und rotem Umhang
ReFa identifier
G_045_119
Name or identifier
45
Title
Bildnis eines Herrn im Justaucorps und rotem Umhang
Herrenbildnis
Created by
Date / Time of creation
1710 - 1739
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
75,5 x 56,4 x 2,3 cm
Material
Öl auf Leinwand
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Inventarnummer
P190 has symbolic content: 545
P3 has note: Bild recto; links unten
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1878-11-20/1888-04-24
Description / General note
Das Bildnis zeigt einen Herrn, bekleidet in einem reich ornamentierten Justaucorps, die rechte Hand in das geöffnete Obergewand eingehängt. Der kragenlose Justaucorps ist lediglich ab Höhe des Bauches zugeknöpft. Das Obermaterial ist aus einem glänzenden Textil (Seide?) mit reicher phantasievoller und in Teilen floral anmutender Ornamentierung gefertigt, das Innenfutter besteht aus dunkelgrauem Textil. Ein roter Umhang mit dunkelrotem Futter wird um den Dargestellten herumgeführt. Das hervortretende weiße Hemd hat einen enganliegenden Schalkragen und im Dekolleté einen spitzengesäumten Schlitz, welcher einen Blick auf den Oberkörper erlaubt. Die Haartracht besteht aus einer weißen, bis zum Kinn gelockten Perücke und einem Zopf, der vorne in einem Knoten zusammengefasst wird. Diese, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gängige Perücke, die eine Abwandlung der Allongeperücke ist, wurde auch Knotenperücke genannt (Vgl. Lockenpracht und Herrschermacht 2006, S. 66).
Halboffen getragene Justaucorps, bzw. lediglich auf Taillenhöhe geknöpfte Gewänder, waren in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gängig, auch das gerüschte Hemd mit einem Schalkragen ist üblich. Eine vergleichbare Darstellung eines Blicks auf den unbekleideten Oberkörper konnte jedoch für diese Epoche nicht gefunden werden.