Bildnis von Clara Katharina Endter
ReFa identifier
G_084_158
Name or identifier
84
Title
Bildnis von Clara Katharina Endter
1 Nürnberger Braut. Flinderhaube (?)
Ältere Dame
Created by
E63 Beginning of Existence
Date / Time of creation
1698
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
76,7 x 65,5 x 2,2 cm
Material
Öl auf Leinwand
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Name, Datum, Hinweis auf Künstler
P190 has symbolic content: Clara Catharina Endterin.][A. 1698][W. Hopfer
P3 has note: Bild verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: L 84
P3 has note: Spannrahmen
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: L 84][77 x 65,5
P3 has note: Schmuckrahmen verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 63
P3 has note: Schmuckrahmen verso
E34 Inscription
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P190 has symbolic content: 84
P3 has note: Schmuckrahmen verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 730
P3 has note: Schmuckrahmen verso
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P3 has note: alle im eingerahmten Zustand zugänglichen Flächen trocken mit Ziegenhaarpinseln und -kämmen abgestaubt; schwer zugängliche Bereiche nicht abgestaubt
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1882-03-07
Description / General note
Das dunkle Gewand der Dame besteht aus einem kragenlosen Obergewand mit ellbogenlangen Ärmeln, die in goldbestickten Volants aus dem gleichen Oberstoff enden. Eine zweite Reihe weißer Spitzenvolants schließt der Ärmel ab. Über der Brust und über die Schulter trägt sie einen großflächigen Spitzenkragen, der nochmals von einem kürzer Kragen aus Goldspitze überdeckt wird. Eine goldenen Gliederkette, welche die Dargestellte in der linken Hand zusammenführt rahmt das Spitzenensemble. Als Kopfbedeckung trägt sie eine sog. Nürnberger Haube, auch Flinder- und oder Flitterhaube bezeichnet. Eine goldenen perlenbesetzte Brosche mit einem zentralen roten Edelstein (Rubin?) ziert die Goldspitze, dazu trägt sie ein üppiges goldenes Armband sowie zwei Ringe.
Die Flinderhaube kennzeichnet das Gemälde als Hochzeitsbildnis. Seit 1618 nachzuweisende kleidergesetzliche Vorschriften aus dem Raum Nürnberg unterscheiden zwischen den höherwertigen Geflinder-Hauben, die dem Patriziat vorbehalten war, und den mit goldenen und silbernen Plättchen verzierten Hauben. Effekt und Aufwand der Flinderhauben waren deutlich höher. Vgl. Zander-Seidel 1990, S. 122.
Die Famile Endter besaß in Nürnberg seit Mitte des 16. Jahrhunderts einen Verlag und Druckerei.
Wolfgang Ludwig Hopfer hatte unter dem Nürnberger Maler und Grafiker Georg Strauch gelernt. Er fertigte unter anderem ein Illustrationswerk, welches aus zwei Titelbildern und 176 Emblemen für die Dilherr-Bibel und die Evangelien- und Epistel-Postille bestand. Diese ging 1661 bis 1663 mit einer Widmung an das Braunschweiger Herzogpaar von dem Nürnberger Verleger Endter aus, dessen Familienmitglied Clara Katharina Endter in dem Bildnis von Wolfgang Ludwig Hopfer dargestellt ist.
Franz von Lipperheide erwarb am 26.11.1878 1 Nürnberger Braut. Flinderhaube für 60 Mark bei A. Pickert in Nürnberg. (Q8, S. 5). Dieser Eintrag kann sich auf G_084_158 oder auch auf das verlorene Bildnis G_000_400 beziehen.
Wolfgang Ludwig Hopfer hatte unter dem Nürnberger Maler und Grafiker Georg Strauch gelernt. Er fertigte unter anderem ein Illustrationswerk, welches aus zwei Titelbildern und 176 Emblemen für die Dilherr-Bibel und die Evangelien- und Epistel-Postille bestand. Diese ging 1661 bis 1663 mit einer Widmung an das Braunschweiger Herzogpaar von dem Nürnberger Verleger Endter aus, dessen Familienmitglied Clara Katharina Endter in dem Bildnis von Wolfgang Ludwig Hopfer dargestellt ist.
Franz von Lipperheide erwarb am 26.11.1878 1 Nürnberger Braut. Flinderhaube für 60 Mark bei A. Pickert in Nürnberg. (Q8, S. 5). Dieser Eintrag kann sich auf G_084_158 oder auch auf das verlorene Bildnis G_000_400 beziehen.