Bildnis einer Frau im reich verzierten Manteau mit Ropa-Ärmeln
ReFa identifier
G_291_366
Name or identifier
291
Title
Bildnis einer Frau im reich verzierten Manteau mit Ropa-Ärmeln
Damenportrait mit Krone
1 Damen-Portrait a. d. Familie Strozzi
Created by
Date / Time of creation
19. Jahrhundert
4. Viertel des 16. Jahrhunderts / 1. Viertel des 17. Jahrhunderts
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
119,3 x 85,2 x 2,6 cm
Material
Öl auf Leinwand
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 291
P3 has note: Schmuckrahmen recto
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
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P3 has note: Schmuckrahmen verso
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P3 has note: Schmuckrahmen verso
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P3 has note: Spannrahmen
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P3 has note: Spannrahmen
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P3 has note: Schmuckrahmen verso
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P190 has symbolic content: 495.
P3 has note: Schmuckrahmen verso
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P190 has symbolic content: [unterschiedliche Nummern zur Kennzeichnung der Keile und ihrer vorgesehenen oder originalen Plätze]
P3 has note: Spannrahmen
E34 Inscription
P2 has type: Aufschrift, Name (?)
P190 has symbolic content: Fratelli [...] una della ][ Famiglia Gonin ][ [...]illi Branfim ][ HI
P3 has note: Bild verso
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P2 has type: Grunderfassung
P4 has time-span: 2014-03-03
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P2 has type: Dokumentation der vor-Ort-Maßnahmen
P4 has time-span: 2015-07-01/2015-07-22
P3 has note: In Hinblick auf geplante Fotoaufnahmen im Projekt »Sammlungserschließung« des Exzellenzclusters »Bild Wissen Gestaltung« der HU Berlin erfolgte eine Trockenreinigung des Gemäldes. Dieses wurde zunächst wegen neuer leichter Staubauflage erneut mit Ziegenhaarpinseln abgestaubt. Anschließend wurde die Gemäldevorderseite mit einem Mikrofasertuch (Peach Skin) gereinigt.
E7 Activity
P2 has type: Dokumentation der vor-Ort-Maßnahmen
P4 has time-span: 2014-03-03
P3 has note: alle im eingerahmten Zustand zugänglichen Flächen trocken mit Ziegenhaarpinseln und -kämmen abgestaubt; schwer zugängliche Bereiche nicht abgestaubt
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1882-02-09
Description / General note
Das hochformatige Gemälde zeigt vor dunklem Grund eine reich bekleidete Dame als Kniestück im Dreiviertelprofil. Am rechten oberen Bildrand ist ein zur Seite gezogenen roter Vorhang zu erkennen, der als Gegenstück zu dem mit einem roten Tuch bedeckten Tisch am linken unteren Bildrand eine diagonale Bildkomposition betont. Unterstrichen wird diese durch den ausgestreckten rechten Arm der Porträtierten, wobei die Hand einen Fächer hält und auf den Tisch aufgelegt ist. Blick und Oberkörper der Dame sind leicht nach links und so dem Betrachter zugewandt. In der linken locker herabhängenden mit einem Edelsteinring geschmückten Hand trägt sie ein spitzengesäumtes weißes Taschentuch.
Die Dame trägt ein Kleid aus einem hellblau-grünlich glänzenden Stoff mit Mustern in Ocker, Blauschwarz und Rot. Dabei ist neben einer kleinteiligen Musterung aus geschwungenen Linien an den Ärmeln an Rock, Oberkörper und Umhang vielfach das Motiv eines schwarzen Vogels und eines ockerfarbenen Astes wiedergegeben. Ein segmentierter Überwurf verbindet den ausgestellten Rock mit dem Oberteil, welches mittig von einer doppelten Perlenreihe bis zum hoch sitzenden Ausschnitt geführt wird. Dort umschließt ein mehrlagiger Spitzenkragen, der hinter dem Hals aufsteht, das Haupt. Die Arme sind in weite Ärmel gehüllt, welche zu den Händen eng in weißen Krausen zusammengeführt werden. Beide Handgelenke sind mit vierreihigen Perlenbändern geschmückt. Von den Schultern hängen zwei aus Edelsteinen und Gold filigran gebildete Ketten über den gesamten Oberkörper hinab. Über den Schultern liegt eine Art Umhang aus schwerem Stoff, der über den Armen nach vorn sich in weit offen stehenden Ärmeln öffnet. Parallel zu dieser spaltartigen Öffnung sind Schmuckstücke angefügt, die als aus kleinen Perlen gebildete Kolben herabhängen.
Aus dem weißen Spitzenkragen ragt der lange, von einer engen Perlenkette umschlossene Hals, über welchem sich das rosige Gesicht mit den roten Lippen, der rundlichen Nase und den dunklen Augen erhebt. Umschlossen wird dieses von den dunkel gelockten zurückgebundenen Haaren, welche ein goldenes Perlendiadem gleich einem Blütenzweig ziert. Das Ohr ist mit einem Perlenanhänger an einer Schleife geschmückt. Die Malweise ist vornehmlich im Gesicht überaus fein und auch bei den unteren Gewandpartien wurde der Schimmer des Stoffes herausgearbeitet, jedoch nicht in einer mehrschichtigen Malweise, sondern vielmehr mit einem einfachen Pinselstrich.
Die Dame trägt ein Kleid aus einem hellblau-grünlich glänzenden Stoff mit Mustern in Ocker, Blauschwarz und Rot. Dabei ist neben einer kleinteiligen Musterung aus geschwungenen Linien an den Ärmeln an Rock, Oberkörper und Umhang vielfach das Motiv eines schwarzen Vogels und eines ockerfarbenen Astes wiedergegeben. Ein segmentierter Überwurf verbindet den ausgestellten Rock mit dem Oberteil, welches mittig von einer doppelten Perlenreihe bis zum hoch sitzenden Ausschnitt geführt wird. Dort umschließt ein mehrlagiger Spitzenkragen, der hinter dem Hals aufsteht, das Haupt. Die Arme sind in weite Ärmel gehüllt, welche zu den Händen eng in weißen Krausen zusammengeführt werden. Beide Handgelenke sind mit vierreihigen Perlenbändern geschmückt. Von den Schultern hängen zwei aus Edelsteinen und Gold filigran gebildete Ketten über den gesamten Oberkörper hinab. Über den Schultern liegt eine Art Umhang aus schwerem Stoff, der über den Armen nach vorn sich in weit offen stehenden Ärmeln öffnet. Parallel zu dieser spaltartigen Öffnung sind Schmuckstücke angefügt, die als aus kleinen Perlen gebildete Kolben herabhängen.
Aus dem weißen Spitzenkragen ragt der lange, von einer engen Perlenkette umschlossene Hals, über welchem sich das rosige Gesicht mit den roten Lippen, der rundlichen Nase und den dunklen Augen erhebt. Umschlossen wird dieses von den dunkel gelockten zurückgebundenen Haaren, welche ein goldenes Perlendiadem gleich einem Blütenzweig ziert. Das Ohr ist mit einem Perlenanhänger an einer Schleife geschmückt. Die Malweise ist vornehmlich im Gesicht überaus fein und auch bei den unteren Gewandpartien wurde der Schimmer des Stoffes herausgearbeitet, jedoch nicht in einer mehrschichtigen Malweise, sondern vielmehr mit einem einfachen Pinselstrich.
Das hochformatige Gemälde zeigt vor dunklem Grund eine reich bekleidete Dame als Kniestück im Dreiviertelprofil. Am rechten oberen Bildrand ist ein zur Seite gezogenen roter Vorhang zu erkennen, der als Gegenstück zu dem mit einem roten Tuch bedeckten Tisch am linken unteren Bildrand eine diagonale Bildkomposition betont. Blick und Oberkörper der Dargestellten sind leicht nach links und so dem Betrachter zugewandt. In der linken locker herabhängenden, mit einem Edelsteinring geschmückten Hand trägt sie ein spitzengesäumtes weißes Taschentuch.
Sie ist mit einen reich verzierten Manteau mit weisser Spitzenkrause und kostbaren Schmuck bekleidet. Der Manteau besteht aus einem Rock und einem Oberteil, dem Mieder, an das Ärmel unter den Ärmelwülsten angenestelt sind. Zusätzlich trägt die Dargestellte ein Kennzeichen der spanischen Mode, die Ropa-Ärmel. Alle Kleidungsstücke sind aus dem gleichen beigefarbenen und an manchen Stellen glänzendem schweren Stoff gefertigt. Das Motiv schwarzer Vögel auf roten Ästen sowie goldfarbenes Rankenwerk widerholen sich auf dem Textil. Die Saumkanten sind zusätzlich mit verschlungenen Bändern gekennzeichnet. Das Mieder weist zusätzlich geometrisches Flechtwerk an.
Die mehrlagige Halskrause besteht aus einem am Kleidstoff ansetzenden Leinenkragen, versäumt mit Nadelspitze, die in der Form eines filigranen Spitzbogens ausläuft. Das Charakteristikum dieser Nadelspitze sind strenge geometrische Musterelemente, beispielsweise kleine Ziernetze aus quadratischen Formen mit diagonalen Verstrebungen, und ist somit der im frühen 16. Jahrhundert in Italien entstandenen Reticella-Spitze zuzuordnen.
Das Mieder ist vorn hochgeschlossen, wattiert und in der Mitte mit einem Blankscheit, einem biegsamen Holzstab, der das Kleidoberteil versteifte, geformt, so dass die weibliche Form negiert wird. Das zur Taille schmaler werdene Mieder endet in einem tiefen Schoß und suggieriert damit eine langgestreckte Silhouette. Das Mieder läuft in einer oval geschwungenen Schnebbe aus. Diese Form ist ein Charakteristikum für die italienische Mode. Den Abschluss der Schnebbe bildet ein geschlitzer Saum, der die Rundung betont.
Der mittig, mit verschlungenen Bändern verzierte beidseitige Saum verläuft über die gesamte vordere Länge und lässt möglicherweise darauf schließen, dass das Mantelkleid vorne mit Nesteln oder Haken geschlossen wurde. Diese Art, Mantelkleider zu schließen war bereits seit 1570 bekannt (vgl. Loschek 2011, S. 39). Möglicherweise ist die Betonung der Mitte jedoch auch lediglich als ein gestaltendes Element mit Referenz auf eine vergangene Schnittart des Mantelkleides zu lesen.
Die Ärmel sind zum Ellenbogen bauschig versteift und am Handgelenk bündig geschlossen. Eng gefältelte Handkrausen mit Spitzensaum bilden den Ärmelabschluss. Die darüber liegenden Ropa-Ärmel sind innen ellbogenlang, während die Außenform der nach hinten bauschig versteiften Ärmel bis zum Handgelenk reichen. Der obere Teil der Ärmel ist an der Öffnung mit kolbenförmigen Senkelstiften verziert, die sowohl als Ärmelverzierung als auch dem Schließen des Ärmels dienten.
Der bodenlange Rock, der mit dem Mieder verbunden ist, fällt beinahe faltenlos. Derartig gestaltete Röcke wurden durch einen Reifrock, gespannt durch waagerechte Rohrreifen, in Form gehalten.
Um den Hals trägt die Dame eine einreihige Perlenhalskette. Die Mitte des Mieders wird durch eine weitere einreihige, lange Perlenkette betont, die am Kragen ansetzt und bis zur Schnebbe fortgesetzt wird und möglicherweise eine Verschlussleiste verdeckt. An Schulter und Ärmelwulst setzen zwei unterschiedliche lange Gliederketten mit aufwändig gestalteten Elementen und Edelsteinen an. Elemente in Vierpassform mit Rubinen wechseln sich mit kleineren Kettengliedern ab.
Zusatz: Das spanische Ropa-Kleid wurde am spanischen Hof als reines Zeremonialkleid eingesetzt und bestand aus einem vorn durchgehend offenem mantelartigem Oberkleid ohne Taillenmarkierung. Die spanische Ropa ähnelte dem Manteau, einem mantelartigen Oberkleid, welches Bestandteil der höfischen Mode war und an manchen Höfen als reines Zeremonialkleid galt, hatte jedoch kurze oder lange, im Ellbogen abgerundete Ärmel., Diese sogenannten Ropa-Ärmel waren vorn durch einen Längsschlitz offen. Je nach Steifigkeit behielten sie ihre umfangreiche Form oder fielen lose an den Schultern der Dame herunter. Die Ropa konnte auch ärmellos sein und im Nacken einen hohen steifen Kragen aufweisen. In der spanischen Mode wurde der Manteau vorne mit Bändern (Nesteln), die durch Ösen in der Vorderkante durchgezogen und zu Schleifen gebunden wurden, später auch durch Haken und Ösen geschlossen.
Im Kontrast zu dem eng geschnürten Oberteil standen gepolsterte Ärmel, die unter breiten Schulterwülsten an das Armloch des Mieders genestelt werden. Um 1550 kamen geschlossene oder geschlitzte Überärmel in Mode, die je nach Geschmack gestaltet und geschmückt waren. Hier eindeutig im Stoff des Mieders und Rocks. Diese Art der geschlitzten Überärmel bleiben mindestens bis 1650 modisch. Sowohl einteilige, als auch in der Taille getrennte Kleiderformen existieren nebeneinander.
Sie ist mit einen reich verzierten Manteau mit weisser Spitzenkrause und kostbaren Schmuck bekleidet. Der Manteau besteht aus einem Rock und einem Oberteil, dem Mieder, an das Ärmel unter den Ärmelwülsten angenestelt sind. Zusätzlich trägt die Dargestellte ein Kennzeichen der spanischen Mode, die Ropa-Ärmel. Alle Kleidungsstücke sind aus dem gleichen beigefarbenen und an manchen Stellen glänzendem schweren Stoff gefertigt. Das Motiv schwarzer Vögel auf roten Ästen sowie goldfarbenes Rankenwerk widerholen sich auf dem Textil. Die Saumkanten sind zusätzlich mit verschlungenen Bändern gekennzeichnet. Das Mieder weist zusätzlich geometrisches Flechtwerk an.
Die mehrlagige Halskrause besteht aus einem am Kleidstoff ansetzenden Leinenkragen, versäumt mit Nadelspitze, die in der Form eines filigranen Spitzbogens ausläuft. Das Charakteristikum dieser Nadelspitze sind strenge geometrische Musterelemente, beispielsweise kleine Ziernetze aus quadratischen Formen mit diagonalen Verstrebungen, und ist somit der im frühen 16. Jahrhundert in Italien entstandenen Reticella-Spitze zuzuordnen.
Das Mieder ist vorn hochgeschlossen, wattiert und in der Mitte mit einem Blankscheit, einem biegsamen Holzstab, der das Kleidoberteil versteifte, geformt, so dass die weibliche Form negiert wird. Das zur Taille schmaler werdene Mieder endet in einem tiefen Schoß und suggieriert damit eine langgestreckte Silhouette. Das Mieder läuft in einer oval geschwungenen Schnebbe aus. Diese Form ist ein Charakteristikum für die italienische Mode. Den Abschluss der Schnebbe bildet ein geschlitzer Saum, der die Rundung betont.
Der mittig, mit verschlungenen Bändern verzierte beidseitige Saum verläuft über die gesamte vordere Länge und lässt möglicherweise darauf schließen, dass das Mantelkleid vorne mit Nesteln oder Haken geschlossen wurde. Diese Art, Mantelkleider zu schließen war bereits seit 1570 bekannt (vgl. Loschek 2011, S. 39). Möglicherweise ist die Betonung der Mitte jedoch auch lediglich als ein gestaltendes Element mit Referenz auf eine vergangene Schnittart des Mantelkleides zu lesen.
Die Ärmel sind zum Ellenbogen bauschig versteift und am Handgelenk bündig geschlossen. Eng gefältelte Handkrausen mit Spitzensaum bilden den Ärmelabschluss. Die darüber liegenden Ropa-Ärmel sind innen ellbogenlang, während die Außenform der nach hinten bauschig versteiften Ärmel bis zum Handgelenk reichen. Der obere Teil der Ärmel ist an der Öffnung mit kolbenförmigen Senkelstiften verziert, die sowohl als Ärmelverzierung als auch dem Schließen des Ärmels dienten.
Der bodenlange Rock, der mit dem Mieder verbunden ist, fällt beinahe faltenlos. Derartig gestaltete Röcke wurden durch einen Reifrock, gespannt durch waagerechte Rohrreifen, in Form gehalten.
Um den Hals trägt die Dame eine einreihige Perlenhalskette. Die Mitte des Mieders wird durch eine weitere einreihige, lange Perlenkette betont, die am Kragen ansetzt und bis zur Schnebbe fortgesetzt wird und möglicherweise eine Verschlussleiste verdeckt. An Schulter und Ärmelwulst setzen zwei unterschiedliche lange Gliederketten mit aufwändig gestalteten Elementen und Edelsteinen an. Elemente in Vierpassform mit Rubinen wechseln sich mit kleineren Kettengliedern ab.
Zusatz: Das spanische Ropa-Kleid wurde am spanischen Hof als reines Zeremonialkleid eingesetzt und bestand aus einem vorn durchgehend offenem mantelartigem Oberkleid ohne Taillenmarkierung. Die spanische Ropa ähnelte dem Manteau, einem mantelartigen Oberkleid, welches Bestandteil der höfischen Mode war und an manchen Höfen als reines Zeremonialkleid galt, hatte jedoch kurze oder lange, im Ellbogen abgerundete Ärmel., Diese sogenannten Ropa-Ärmel waren vorn durch einen Längsschlitz offen. Je nach Steifigkeit behielten sie ihre umfangreiche Form oder fielen lose an den Schultern der Dame herunter. Die Ropa konnte auch ärmellos sein und im Nacken einen hohen steifen Kragen aufweisen. In der spanischen Mode wurde der Manteau vorne mit Bändern (Nesteln), die durch Ösen in der Vorderkante durchgezogen und zu Schleifen gebunden wurden, später auch durch Haken und Ösen geschlossen.
Im Kontrast zu dem eng geschnürten Oberteil standen gepolsterte Ärmel, die unter breiten Schulterwülsten an das Armloch des Mieders genestelt werden. Um 1550 kamen geschlossene oder geschlitzte Überärmel in Mode, die je nach Geschmack gestaltet und geschmückt waren. Hier eindeutig im Stoff des Mieders und Rocks. Diese Art der geschlitzten Überärmel bleiben mindestens bis 1650 modisch. Sowohl einteilige, als auch in der Taille getrennte Kleiderformen existieren nebeneinander.
Franz von Lipperheide erwarb am 9.2.1882 ein Konvolut von insgesamt fünf Damenbildnissen aus der Familie Strozzi bei dem Händler Carf & Siegal in Cannes (Q8, S. 17). Als weitere Damenporträts aus diesem Konvolut konnten die Gemälde G_295_370, G_281_356 und G_191_265 identifiziert werden. Sie sind in Größe, Format, Art des Keilrahmens, Bildkomposition, Haltung und Darstellungsweise der Damen vergleichbar.