Bildnis einer Frau im Kleid, schwarzer Haube und Nelke in der Hand
ReFa identifier
M_032_452
Name or identifier
32
Title
Bildnis einer Frau im Kleid, schwarzer Haube und Nelke in der Hand
Bildnis einer Dame in städtischer Tracht mit schwarzer Haube, eine rote Nelke in ihrer rechten Hand haltend. Die Bildecken sind in schwarz abgerundet und verleihen dem Porträt einen Medaillonartigen Charakter. / Auf der Rückseite alter Aufkleber: Nr. 820
Date / Time of creation
4. Viertel des 18. Jahrhunderts
um 1740
18. Jahrhundert
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
19,8 x 12,7 x 0,3-0,4 cm
Material
Öl auf Holz
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 32
P3 has note: Bild verso
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P2 has type: Aufschrift
P190 has symbolic content: J. J.
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Related activity
E7 Activity
P2 has type: Grunderfassung
P4 has time-span: 2013-11-06
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1878-11-20/1888-04-24
Description / General note
Die Nelke versinnbildlichte in Hochzeitsbildnissen Werte und Tugenden der Ehe und der Familie.
Die Dargestellte trägt ein hell orangefarbenes Obergewand, vermutlich eine Schoßjacke (einen Caraco [fr.]), mit dreiviertellangen, eng anliegenden Ärmeln, die in weißen Volants aus Spitze, Baumwollmusselin oder feinem Leinen (Engageants) enden. Das V-förmige Dekolleté wird von einem transparenten, spitzenumsäumten Dreieckstuch bedeckt, den Hals ziert eine eng anliegende vierfache Perlenkette, die im Nacken mit einer Schleife geschlossen wird. Die weiße Latzschürze ist mit Volants eingefasst. Dazu trägt die Dame an den Unterarmen schwarze Netzstulpen, in der rechten Hand eine Nelke und am kleinen Finger eine Taschenuhr.
Die hier dargestellte Haube gehört zum Typus der steifen oder halbsteifen Hauben; der Haubenteil ragt dabei in den Wangenbereich hinein. In Form eines Halbmondes wölbt sich die Form von Ohr zu Ohr (Ohrenblenden [Vom Böndl zur Goldhaube 1990, S. 17]), die Haare über der Stirn bleiben frei, während die Haare am Hinterkopf in einem goldfarbigen Böndl eingefasst sind. Ein breiter, schwarzer Spitzenschirm ragt unter der Haube hervor und rahmt den Kopf. Svoboda und Baumgartner verorten diese Haubenform in den städtischen Bereich (vgl. Vom Böndl zur Goldhaube 1990).
Eine andere Deutung des Bildes, so Monika Hoede, geht von einem Böndl als Haubenform aus, welche die Frisur umfasst. Zur Rokokozeit wurde diese am Hinterkopf getragen und mit einem Haarpfeil im Haar befestigt. Um das Böndl herum, so könnte es hier gedeutet werden, wurde auch eine in Falten gelegte Metallspitze befestigt sein und das Böndl damit optisch vergrößert.
Eine andere Deutung des Bildes, so Monika Hoede, geht von einem Böndl als Haubenform aus, welche die Frisur umfasst. Zur Rokokozeit wurde diese am Hinterkopf getragen und mit einem Haarpfeil im Haar befestigt. Um das Böndl herum, so könnte es hier gedeutet werden, wurde auch eine in Falten gelegte Metallspitze befestigt sein und das Böndl damit optisch vergrößert.