Bildnis von Isabel, Königin von Spanien
ReFa identifier
G_172_246
Name or identifier
172
Title
Bildnis von Isabel, Königin von Spanien
Damenbildnis
Date / Time of creation
nach 1630
um 1630
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
78,2 x 60,1 x 2,2 cm
Material
Öl auf Leinwand
P65 shows visual item
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P2 has type: Grunderfassung
P4 has time-span: 2014-03-03
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P2 has type: Dokumentation der vor-Ort-Maßnahmen
P4 has time-span: 2015-07-01/2015-07-22
P3 has note: In Hinblick auf weitere Untersuchungen des Gemäldes im Projekt »Sammlungserschließung« des Exzellenzclusters »Bild Wissen Gestaltung« der HU Berlin erfolgte eine Trockenreinigung des Gemäldes. Dieses wurde zunächst wegen neuer leichter Staubauflage erneut mit Ziegenhaarpinseln abgestaubt. Anschließend wurde die Gemäldevorderseite mit einem Mikrofasertuch (Peach Skin) gereinigt.
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P3 has note: alle im eingerahmten Zustand zugänglichen Flächen trocken mit Ziegenhaarpinseln und -kämmen abgestaubt; schwer zugängliche Bereiche nicht abgestaubt
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1877-10-31/1892-06-22
Description / General note
Die Kleidung besteht aus einem Mantelkleid, welches sich aus einem Mieder mit tief in den Schoß hinabreichender Schnebbe und aus Achselwulsten, unter denen die weit offenen Hängeärmel angenestelt sind, bestehen. Auf den Achselstücken sind zweireihig knopfartige Schmuckstücke angebracht, in denen je neun Steine (Rubine?) gefasst sind. Das Mantelkleid ist vorne zu einer Dreiecksform geöffnet und gibt den Blick auf das abgesteifte helle Unterkleid, den unteren Rock, oder die Jupe (span. Jubón) frei. Das freiliegende Bruststück wird wiederrum durch steinbesetzte Knöpfe geschmückt. Am rückwärtigen Kragen ist das Mantelkleid versteift, um die Halskrause zu stützen. Die Ärmel des Oberkleides sind vorn auf ganzer Länge geschlitzt (sog. Ropa-Ärmel).
Die Halskrause besteht aus mehreren Lagen gekraustem feinen Leinen. Um den Saum der Krause herum ist Spitze angedeutet. (In Spanien war die Halskrause schon ab 1623 verboten und durch einen kleineren Kragen, die Golilla, oder einen herabfallenden Kragen, die Fallkröse, ersetzt.)
Der Kopfputz besteht aus einer Aigrette in Form eines Federschmucks, der entweder auf einem Edelmetallring oder an einer Perlenschnur befestigt war. Hier ist zu vermuten, dass der Haarschmuck an der Perlenkette befestigt war und aus einer farbigen Straußen- oder Reiherfeder besteht.
Der Gewandschmuck ist im Vergleich zu anderen Bildnissen relativ schlicht gehalten: In die in vier Perlenschnüren gelegte lange Halskette ist ein goldfarbenes Pendant eingehängt. Der zentrale, facettierte Edelstein (Rubin?) ist gefasst, von verzierenden Punzierungen als auch Perlen umrandet und schließt mit einer Tropfenperle ab.
Der Gewandschmuck wird komplettiert durch eine Hüftkette, die aus abwechselnden Schmuckelementen besteht. In eine Rautenform gefasste rote Steine (Rubine?), jeweils vier, wechseln sich mit längsrechteckig gefassten Steinen im Tableau-Schliff ab.
Die Halskrause besteht aus mehreren Lagen gekraustem feinen Leinen. Um den Saum der Krause herum ist Spitze angedeutet. (In Spanien war die Halskrause schon ab 1623 verboten und durch einen kleineren Kragen, die Golilla, oder einen herabfallenden Kragen, die Fallkröse, ersetzt.)
Der Kopfputz besteht aus einer Aigrette in Form eines Federschmucks, der entweder auf einem Edelmetallring oder an einer Perlenschnur befestigt war. Hier ist zu vermuten, dass der Haarschmuck an der Perlenkette befestigt war und aus einer farbigen Straußen- oder Reiherfeder besteht.
Der Gewandschmuck ist im Vergleich zu anderen Bildnissen relativ schlicht gehalten: In die in vier Perlenschnüren gelegte lange Halskette ist ein goldfarbenes Pendant eingehängt. Der zentrale, facettierte Edelstein (Rubin?) ist gefasst, von verzierenden Punzierungen als auch Perlen umrandet und schließt mit einer Tropfenperle ab.
Der Gewandschmuck wird komplettiert durch eine Hüftkette, die aus abwechselnden Schmuckelementen besteht. In eine Rautenform gefasste rote Steine (Rubine?), jeweils vier, wechseln sich mit längsrechteckig gefassten Steinen im Tableau-Schliff ab.
Die im Bild dargestellte Bekleidung ist von der spanischen Mode geprägt, die sich durch eine jegliche natürliche Körperformen negierende Silhouette auszeichnet. Die Gewänder wurden angesteift um Faltenbildung zu vermeiden. Die spanische Mode (1550 – 1618/20) blieb am spanischen und Wiener Hof als Zeremonialtracht noch bis um 1660 erhalten. Die hier dargestellte Mode war an anderen Höfen bereits durch neue Silhouetten abgelöst worden.
Straußenfedern waren der bevorzugte Federschmuck in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts – ab der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Federschmuck wieder kleiner. Die Verwendung von Federschmuck war im 15. und 16. Jahrhundert durch Kleiderordnungen festgelegt.
Straußenfedern waren der bevorzugte Federschmuck in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts – ab der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Federschmuck wieder kleiner. Die Verwendung von Federschmuck war im 15. und 16. Jahrhundert durch Kleiderordnungen festgelegt.