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Description / General note
Maschinengeschriebener Brief von Carl Koch an Carl Justi mit der Bitte um eine bessere Aufstellung der verwahrten Werke. Der Brief wurde als Umlauf an die genannten Institute gesendet sowie zusätzlich an den Restaurator Hans Böhm.
„Kunstbibliothek, Berlin-Dahlem, den 25. März 1949, Arnimallee 23
Herrn Geheimrat Justi, Generaldirektor der ehem. Staatl. Museen , Berlin C2
Sehr verehrter Herr Geheimrat.
Es bereitet mir schon lange große Sorge, dass sich auf der Museumsinsel noch eine ganz beträchtliche Menge von Objekten der Kunstbibliothek befindet, die heute von niemand mehr betreut werden und also verwaist sind. Leider habe ich erst heute die Möglichkeit an Sie zu schreiben und Sie zu bitten, für den Schutz dieser Objekte Sorge tragen zu wollen, damit sie später, wenn es mal wieder ein einheitliches Berlin geben wird, mit den Beständen der Kunstbibliothek vereinigt werden können.
Es handelt sich um Objekte, die während des Krieges in die tiefen Kellerräum verlagert wurden und die jetzt verstreut untergebracht sind. Bei unseren Umzügen in den Jahren 1947 und 1948 wurden nur dort eingelagerte Bürobestände und Einrichtungsgegenstände in die Kunstbibliothek zurückgeführt […]. Alle Sammlungsobjekte dagegen wurden den Bestimmungen gemäß zurückgelassen. Es blieben zurück:
94 Kästen mit Druck-Graphik (in der Vorderasiatischen Abteilung)
42 Bilder der Lipperheideschen Kostümbibliothek (i.d.Ägypt.Abteilung)
1 Regal mit Büchern und Zeitschriften (im rückwärtigen Korridor der Museumsbibliothek)
29 Kästen mit Handzeichnungen und Buntpapieren, ehemals verlagert in der Preuß. Seehandlung (im Kupferstichkabinett)
Etwa 310 Bilder in der Lipperheideschen Kostümbibliothek (in einem Kellerraum des Deutschen Museums).
Die unter 2.) genannten Bilder bitte ich, noch sorgfältiger aufstellen zu lassen, die unter 5.) genannten dagegen sind, wie wir zuletzt feststellen mussten, an ihrem jetzigen Aufbewahrungsort direkt gefährdet und befinden sich zum Teil bereits in einem Zustand des Verfalls; sie müßten unter Anleitung des Gemälderestaurators an einen anderen Ort gebracht und dort auf ihren Zustand geprüft werden.
Ich wäre also sehr dankbar, wenn Sie für die Sicherheit der genannten Objekte und vor allem für die Rettung der Gemälde Sorge tragen wollten.
Mit bester Empfehlung
Ihr ergebenster Carl. Koch.“
In: SMB-ZA, I 270/49 und SMB-ZA, II B/ KB 1 (Briefentwurf vom 6. Januar 1945).
Herrn Geheimrat Justi, Generaldirektor der ehem. Staatl. Museen , Berlin C2
Sehr verehrter Herr Geheimrat.
Es bereitet mir schon lange große Sorge, dass sich auf der Museumsinsel noch eine ganz beträchtliche Menge von Objekten der Kunstbibliothek befindet, die heute von niemand mehr betreut werden und also verwaist sind. Leider habe ich erst heute die Möglichkeit an Sie zu schreiben und Sie zu bitten, für den Schutz dieser Objekte Sorge tragen zu wollen, damit sie später, wenn es mal wieder ein einheitliches Berlin geben wird, mit den Beständen der Kunstbibliothek vereinigt werden können.
Es handelt sich um Objekte, die während des Krieges in die tiefen Kellerräum verlagert wurden und die jetzt verstreut untergebracht sind. Bei unseren Umzügen in den Jahren 1947 und 1948 wurden nur dort eingelagerte Bürobestände und Einrichtungsgegenstände in die Kunstbibliothek zurückgeführt […]. Alle Sammlungsobjekte dagegen wurden den Bestimmungen gemäß zurückgelassen. Es blieben zurück:
94 Kästen mit Druck-Graphik (in der Vorderasiatischen Abteilung)
42 Bilder der Lipperheideschen Kostümbibliothek (i.d.Ägypt.Abteilung)
1 Regal mit Büchern und Zeitschriften (im rückwärtigen Korridor der Museumsbibliothek)
29 Kästen mit Handzeichnungen und Buntpapieren, ehemals verlagert in der Preuß. Seehandlung (im Kupferstichkabinett)
Etwa 310 Bilder in der Lipperheideschen Kostümbibliothek (in einem Kellerraum des Deutschen Museums).
Die unter 2.) genannten Bilder bitte ich, noch sorgfältiger aufstellen zu lassen, die unter 5.) genannten dagegen sind, wie wir zuletzt feststellen mussten, an ihrem jetzigen Aufbewahrungsort direkt gefährdet und befinden sich zum Teil bereits in einem Zustand des Verfalls; sie müßten unter Anleitung des Gemälderestaurators an einen anderen Ort gebracht und dort auf ihren Zustand geprüft werden.
Ich wäre also sehr dankbar, wenn Sie für die Sicherheit der genannten Objekte und vor allem für die Rettung der Gemälde Sorge tragen wollten.
Mit bester Empfehlung
Ihr ergebenster Carl. Koch.“
In: SMB-ZA, I 270/49 und SMB-ZA, II B/ KB 1 (Briefentwurf vom 6. Januar 1945).
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1949-03-25