Die dargestellte Dame trägt ein Kleid mit einem geraden Dekolleté, geschmückt mit einer Stoffschleife am Mieder. Die Ärmel schließen an der Armbeuge mit transparenten, dreifach gelegten Volants und wiederum einer Schleife ab. Die Oberbekleidung ziert auf der linken Brustseite ein von einer zweifarbigen Schleife gehaltenes Medaillon, auf der eine Kreuzigungsszene dargestellt ist. Der an den Rändern mit Hermelin besetzte Manteau fällt über die rechte Schulter und links auf den Schoß. Den rechten Arm auf einem Tisch aufgestützt, hält die Dargestellte ein schmales Büchlein.
Die Hochfrisur türmt sich voluminös auf, oben geschmückt von einer Art Spitzendiadem. Auf die Schultern fällt rechts und links je eine rund geformte voluminöse Locke.
Die Hochfrisuren waren der höfischen Gesellschaft vorbehalten; auch der Hermelinbesatz deutet darauf hin.
Das schlicht gehaltene Bildnis sowie das Gebetbuch verweisen auf die Berufung der Dargestellten als Äbtissin des adeligen Damenstifts zu Innsbruck.