Bildnis einer Frau in Bluse und Rock mit Halstuch und schwarzer Bänderhaube
ReFa identifier
M_126_510
Name or identifier
126
Title
Bildnis einer Frau in Bluse und Rock mit Halstuch und schwarzer Bänderhaube
Dreiviertelporträt einer jungen Dame hinter einer Mauer, von der Seite her gesehen, ihre rechte Hand zur besseren Fernsicht über ihre Augen gehalten. Gekleidet in eine weiße, kurzärmelige Bluse und einen dunkelblauen Rock.
Date / Time of creation
um 1880 (?)
19. Jahrhundert
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
ca. 34,2 x 25,5 x 1,7 cm
Material
Öl auf Leinwand
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 126
P3 has note: Spannrahmen
Related activity
E7 Activity
P2 has type: Grunderfassung
P4 has time-span: 2013-11-15
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1878-11-20/1888-04-24
Description / General note
Die im Profil gezeigte Frau trägt eine weiße Bluse mit großem Fallkragen; die kurzen Ärmel fallen bauschig und sind in einem schmalen Bund zusammengefasst. Um Nacken und Schultern liegt ein rotes, mit Fransen und Blumenstickerei geschmücktes Dreieckstuch, welches in zwei Zwipfeln vorne in den Schoß fällt. Dazu trägt sie einen blauen, in Falten gelegten Rock.
Die schwarze Bänderhaube wird über einem spitz zulaufendem Gupf am Hinterkopf (über einem Haarknoten) gebunden und fällt von dem Kopfteil in Zipfeln links und rechts über die Schulter nach vorne und üblicherweise in zwei weiteren Zipfeln auf den Rücken. Die Zipfel sind je mit einer schwarzen Borte gesäumt. Die Haare bleiben, mit Ausnahme des Haarteils, unbedeckt.
Die schwarze Bänderhaube wird über einem spitz zulaufendem Gupf am Hinterkopf (über einem Haarknoten) gebunden und fällt von dem Kopfteil in Zipfeln links und rechts über die Schulter nach vorne und üblicherweise in zwei weiteren Zipfeln auf den Rücken. Die Zipfel sind je mit einer schwarzen Borte gesäumt. Die Haare bleiben, mit Ausnahme des Haarteils, unbedeckt.
Das Kopftuch erinnert im Aufbau, jedoch nicht in der hier dargestellten Trageweise, an die schwarzen Seidentaft-Kopftücher Oberösterreichs (s. Lipp 1980, S. 128ff., ab ca. 1840). Folgte man dieser Verortung und den weiteren Kleiderdetails handelte es sich um eine Festtagskleidung aus dem bäuerlichen Kontext.
Stellt die Dame eine Trägerin aus Franken oder aus der Oberpfalz dar, so kann von einer evangelischen Gewandung ausgegangen werden (Hinweis von Monika Hoede). Die Bänderhauben in der Oberpfalz und Franken sind meist aus schwarzem Seidenmoirée mit vier Bändern, zwei davon im Nacken und zwei vorne herabfallend.
Stellt die Dame eine Trägerin aus Franken oder aus der Oberpfalz dar, so kann von einer evangelischen Gewandung ausgegangen werden (Hinweis von Monika Hoede). Die Bänderhauben in der Oberpfalz und Franken sind meist aus schwarzem Seidenmoirée mit vier Bändern, zwei davon im Nacken und zwei vorne herabfallend.