Bildnis einer Frau mit schwarzer Haube und Blume in der Hand
ReFa identifier
M_013_595
Name or identifier
Hzl 13,8
Title
Bildnis einer Frau mit schwarzer Haube und Blume in der Hand
Created by
E63 Beginning of Existence
Date / Time of creation
1650 - 1669
1590 - 1619
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
5,7 x 4,5 cm
Material
Öl auf Kupfer
P65 shows visual item
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1878-11-20/1888-04-24
Description / General note
Die hier Dargestellte, deren Gesicht von einem schwarzen Tuch gerahmt ist, ist in eine Art schwarzen Justaucorps, eigentlich ein Element der männlichen Bekleidung, und eine darunter getragene rote Weste gekleidet. Beide sind mit Knopfleisten versehen, der Oberrock ist geöffnet, an einem runden (Perlen)Knopf ist eine schmale Schleife gebunden. An der rechten Schulter sind Schulterbandschluppen befestigt, den Ärmelabschluß bilden Spitzenmanschetten und rote Schleifen. Das kopfbedeckende Tuch ist unter dem Kinn zu einem Knoten gebunden und mit Bandschleifen und einem Spitzentuch verziert.
Die Kleidung der Dargestellten ist stark von der Rheingrafenmode beeinflusst. Sowohl die Rheingrafenmode als auch das kurze Wams, aus der ein Hemd hervorschaut, ist keineswegs ein Element der weiblichen Bekleidung. Die Bekleidungselemente, die auf eine weibliche Person hinweisen, sind in der Kopfbedeckung, in den Ohrringe und Goldketten am Handgelenk zu sehen. Die Nelke in der Hand, oft als Zeichen einer Vermählung zu lesen, wird von beiden Geschlechtern gehalten. Dieses Bildnis zeigt eine eigentümliche Vermischung von geschlechterspezifischen Kleidungsdetails. Auch eine Deutung als Reitkleidung, ein oft von der Herrenkleidung beeinflusster Stil, ist hier wohl auszuschließen. Die männlichen Kleidungselemente in dieser Darstellung lassen somit wohl auf eine Kostümierung, Aneignung oder ein Bildnis aus dem 19. Jahrhundert schließen.