Bildnis einer Frau in rotem Kleid, Samtgollar und Barett
ReFa identifier
G_108_183
Name or identifier
108
Title
Bildnis einer Frau in rotem Kleid, Samtgollar und Barett
Junges Herrenbildnis
Bildnis eines zweiundzwanzigjährigen Mädchens. Rote Ärmel und Mieder
Created by
E63 Beginning of Existence
E63 Beginning of Existence
Date / Time of creation
1567
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
53,0 x 43,5 x 1,5 cm
Material
Öl auf Leinwand
P65 shows visual item
E34 Inscription
P3 has note: vorhanden
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Datum, Altersangabe
P190 has symbolic content: Ao. 1567.][AETATIS, 22.
P3 has note: Bild recto
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 108
P3 has note: Spannrahmen
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: L 108
P3 has note: Spannrahmen
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 547
P3 has note: Spannrahmen
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
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P3 has note: Bild verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: L 108][53 x 44
P3 has note: Schmuckrahmen verso
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P3 has note: alle im eingerahmten Zustand zugänglichen Flächen trocken mit Ziegenhaarpinseln und -kämmen abgestaubt; schwer zugängliche Bereiche nicht abgestaubt
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1877-10-31/1892-06-22
Description / General note
Das dargestellte Mädchen trägt über dem Hemd und dem Kleid den jackenartigen Typus eines Gollars, der ärmellos war und unmittelbar unter der Brust endete. Eine fehlende vorderseitige Knopfleiste lässt vermuten, dass das Oberteil verdeckt mit Häkchen geschlossen wurde.Der Kragen des Frauenhemdes ist oberhalb eines hochgeschlossenem Gollars in Form einer schmalen Zackenrüsche mit dekorativen Stickereien sichtbar. Das schwarze Samtbarett weist eine goldene Zierkordel, sowie am Saum umlaufend paarweise zusammengeknüpfte Goldstifte auf.
Jutta Zander-Seidel (Zander-Seidel 1990, S. 82) berichtet von relativ liberalen Materialvorschriften für Gollar. Sie besaßen eine klar definierte ständische Zeichenfunktion: noch 1583 waren sie ausschließlich den städtischen Oberschichten vorbehalten.
Goldschmuck war nur den Oberschichten gestattet und zeichnete die Trägerin als dem Patriziat angehörig aus (Zander-Seidel 1990, S. 132).
Goldschmuck war nur den Oberschichten gestattet und zeichnete die Trägerin als dem Patriziat angehörig aus (Zander-Seidel 1990, S. 132).
Nicolas de Neufchatel arbeitete zwischen 1561 und 1567 in Nürnberg (Eine frühe Werkübersicht findet sich bei Peltzer 1926). Ohne die Leinwand genauer untersuchen zu können ist keine gesicherte Zuschreibung möglich. Es kann sich bei diesem Brustbild um eine Vorzeichnung oder eine Arbeit aus der Werkstatt oder dem Umfeld von Neuchatel handeln.
Das Berliner Bildnis stellt laut Inschrift eine 22-Jährige im Jahr 1657 dar. Das Bildnis der Susanna Stefan von de Neufchatel (National Portrait Gallery, London) wird in die frühen 1560er Jahre datiert. Die Gesichtszüge beider Porträts unterscheiden sich kaum, mit Ausnahme der Augenbrauen, die Kleidung jedoch erscheint in dem Berliner Bildnis schlichter und weniger repräsentativ. Beide Vergleiche verweisen auf die Region Nürnberg.
Lorne Campbell konnte in dem Bestandskatalog der National Portrait Gallery London auf neun weitere ähnliche Frauendarstellungen von de Neufchatel verweisen (Campbell 2014, S. 592-599).
(zur niederländischen Kunst der Renaissance vgl. Smith 1990)
Das Berliner Bildnis stellt laut Inschrift eine 22-Jährige im Jahr 1657 dar. Das Bildnis der Susanna Stefan von de Neufchatel (National Portrait Gallery, London) wird in die frühen 1560er Jahre datiert. Die Gesichtszüge beider Porträts unterscheiden sich kaum, mit Ausnahme der Augenbrauen, die Kleidung jedoch erscheint in dem Berliner Bildnis schlichter und weniger repräsentativ. Beide Vergleiche verweisen auf die Region Nürnberg.
Lorne Campbell konnte in dem Bestandskatalog der National Portrait Gallery London auf neun weitere ähnliche Frauendarstellungen von de Neufchatel verweisen (Campbell 2014, S. 592-599).
(zur niederländischen Kunst der Renaissance vgl. Smith 1990)