Vier Ereignisse aus der Legende des Hl. Jacobus d. Ä.
ReFa identifier
G_318_427
Name or identifier
318
Title
Vier Ereignisse aus der Legende des Hl. Jacobus d. Ä.
Altarfragment mit Jakobisvita
Altarflügel mit 4 Legenden-Szenen, S. Jacob v Compostela
Vier Ereignisse aus der Legende des Hl. Jacobus d. Ä.
Created by
Date / Time of creation
um 1430
1440 - 1449
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
108,9 x 79,7 cm
Material
Tempera (?) auf Holz (Nadelholz)
P65 shows visual item
E34 Inscription
P3 has note: vorhanden
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Aufschrift, Name, geographische Angabe, Datum
P190 has symbolic content: ALTARFLÜGEL][LEGENDE DES HL. JACOB VON COMPOSTELA][Niederdeutsch (?) um 1430
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P2 has type: Nummer, Hinweis auf Künstler (?), Aufschrift, Name
P190 has symbolic content: L 318][Konrad von Friesach][Vier ereignisse aus der][Legende d. Hl. Jakobus d. Ä.
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P3 has note: Bild verso
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P4 has time-span: 2013-12-19
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P2 has type: Dokumentation der vor-Ort-Maßnahmen
P4 has time-span: 2013-12-19
P3 has note: alle im eingerahmten Zustand zugänglichen Flächen trocken mit Ziegenhaarpinseln und -kämmen abgestaubt; schwer zugängliche Bereiche nicht abgestaubt; Rückseite wegen fehlender Atemschutzmaske und ggf. Vorliegen von Schimmel nicht abgestaubt
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1877-10-31/1892-06-22
Description / General note
Dargestellt werden vier Ereignisse aus der Legende des heiligen Jakobus des Älteren: 1) Die Enthauptung des Heiligen, 2) Der Leichnam des heiligen Jakob wird nach Spanien gebracht, 3) Der Leichnam wird zur Gräfin Lupa gebracht, 4) Gräfin Lupa bestattet den Leichnam des Heiligen
In den Berichten aus den Preußischen Kultursammlungen stellt H. Schmitz das Lipperheidesche Gemälde 1924 vor und legt die stilistischen Gründe für seine geografische und zeitliche Verortung dar: Die vorliegende Tafel dagegen vertritt eine um 1430 zuerst in der Bodenseegegend ostwärts anschließenden Alpenvorgebieten aufkommende Richtung auf eigentümlichen Formenausdruck, losgelöst von dem schönen Linienzug der Überlieferung. Sie gehört offenbar zu den Zeugnissen der bodenständigen Meister, deren Stil in den späteren drei durch den aus dem Allgäu stammenden Multscher und den vom Bodensee Konrad Witz nach Schwaben und am Oberrhein sowie durch andere weniger Meister nach Südbayern und Tirol verbreitet wird, eine Generation hindurch mit der älteren Richtung ringend, bis endlich nach 1450 die von ihr vertretenen realistischen Gedanken durch die Einwirkung der niederländischen Malerei zum völligen Siege gelangen. [...] Sicher handelt es sich um einen vierteiligen Flügel eines Klappaltares, den Werken der südschwäbischen und der Alpenschulen auch später noch begegnen. Die Farben der sorgfältig mit Kreide auf Leinwandbezug grundierten Tafel haben durchsichtige Gepräge der mit öligen Substanzen noch wenig durchsetzten Tempera des früheren XV. Jahrhunderts. Aber die lichte, auch in den Schatten durchscheinende Malweise des idealisierenden Stils ist zurückgetreten zugunsten einer schwereren Tönung und nach Modellierung strebenden Behandlung der Schatten. Das Grün und Rot sind lebhaft, ebenso das mit roten Schatten modellierte hellgelbe Gewand des Henkers, während das Blau, z.B. im Gewand des Jakobus, dunkel und trübe ist. Einige Gewänder zeigen goldene gestrichelte Damastmuster. Dies, ebenso wie der mit gefiederten Ranken gepunzte Goldgrund, weist wiederum auf die Malerei der Alpenvorlande um 1430-1450. Eine Zeitbestimmung, die durch die pelzbesetzten gefälteten Knieröcke mit tiefsitzenden Gürteln, die sogenannten Taperte, durch die langen Beinlinge, die Pelzmützen usw. bestätigt wird. Während in dem Kopfe der Heiligen noch ein Nachgang der idealisierenden Strömung sichtbar ist, streben die übrigen viereckigen Köpfe mit den großen Augen nach Charakterisierung. Sie haben auch die untersetzten Figuren des Schönheitsideal des beginnenden XV. Jahrhunderts abgestreift. (Schmitz 1924, S. 40 und 41).
P21 had general purpose
Has parts
Is documented in
Höfler 1987, S.40
Schmitz 1924, S. 41
Stange 1961
Gemäldegalerie Berlin 1996, Abb. 162