Bildnis von Friedrich III., Kurfürst von Sachsen
ReFa identifier
G_106_181
Name or identifier
106
Title
Bildnis von Friedrich III., Kurfürst von Sachsen
Bildnis eines bärtigen Mannes
Herrenbildnis
Created by
Date / Time of creation
1800 - 1834
1507 - 1508
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
61,7 x 42,9 x 1,4 cm
Material
Öl auf Holz
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
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P3 has note: Schmuckrahmen verso
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P3 has note: alle im eingerahmten Zustand zugänglichen Flächen trocken mit Ziegenhaarpinseln und -kämmen abgestaubt; schwer zugängliche Bereiche nicht abgestaubt
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1877-10-31/1892-06-22
Description / General note
Abweichungen des Kopisten zu den Vorbildern von Lucas Cranach sind in der Darstellung der Gewandmusterung, in der Ausgestaltung der Kopfbedeckung und der Anzahl und Farbigkeit der Fingerringe zu beobachten.
Im Berliner Bildnis sind die Muster der Textilien derart gearbeitet, dass sie nicht, wie in den Vorbildern, umrandet sind, sondern mit Materialstruktur gefüllt sind. Der Kopist ersetzt den schlichten goldenen Ringfinger-Ring durch einen edelsteinbesetzten Ring. Die Kopfbedeckung erfährt eine Aufwertung durch perlenverzierte Nähte und eine edelsteinbesetzte Brosche. Das Bruststück dagegen ist in den Vorbildern aufwändiger ausgeführt und mit Edelsteinen besetzt.
In der Modellierung der Falten und der damit einhergehenden Bewegung des Stoffmusters geht der Maler der Berliner Kopie in seiner Darstellung eher von einer flachen Oberfläche aus. Es sind hier keine Verkürzungen in der Musterdarstellung zu sehen, wohl jedoch eine Faltenmodellierung durch die Andeutung von Schatten. Dort, wo das Material beweglich ist, bleibt das Muster steif. Auch fehlen Andeutungen von Schnittkanten und eingefassten Saumkanten. Die Bekleidung erscheint wie eine Skulptur. Dies lässt an eine Mustervorlage oder eine Durchpause des Ornaments denken.
Im Berliner Bildnis sind die Muster der Textilien derart gearbeitet, dass sie nicht, wie in den Vorbildern, umrandet sind, sondern mit Materialstruktur gefüllt sind. Der Kopist ersetzt den schlichten goldenen Ringfinger-Ring durch einen edelsteinbesetzten Ring. Die Kopfbedeckung erfährt eine Aufwertung durch perlenverzierte Nähte und eine edelsteinbesetzte Brosche. Das Bruststück dagegen ist in den Vorbildern aufwändiger ausgeführt und mit Edelsteinen besetzt.
In der Modellierung der Falten und der damit einhergehenden Bewegung des Stoffmusters geht der Maler der Berliner Kopie in seiner Darstellung eher von einer flachen Oberfläche aus. Es sind hier keine Verkürzungen in der Musterdarstellung zu sehen, wohl jedoch eine Faltenmodellierung durch die Andeutung von Schatten. Dort, wo das Material beweglich ist, bleibt das Muster steif. Auch fehlen Andeutungen von Schnittkanten und eingefassten Saumkanten. Die Bekleidung erscheint wie eine Skulptur. Dies lässt an eine Mustervorlage oder eine Durchpause des Ornaments denken.
Der Kurfürst wird als Halbfigur mit nach rechts gerichtetem Oberkörper, den Rosenkranz betend, dargestellt. Als Obergewand trägt er eine weit fallende Schaube, deren Ärmel, die unter dem Schulterstück angenestelt sind, geschlitzt sind. Die so entstehenden Öffnungen werden durch kleine Schleifen miteinander verbunden, das dunkle Unterfutter kontrastiert mit dem goldfarbenen Gewand. Die Schaube scheint aus Samtbrokat gefertigt, sie schimmert braun-gold, die Muster sind dunkel eingefärbt. Der braune Pelzkragen fällt weit über die Schultern und läuft vorne schmaler zusammen. Als Kopfbedeckung trägt der Dargestellte eine goldene Haarhaube, auch Kalotte genannt, die mittig mit einem oval gefassten Stein verziert ist.
Der sehr kostspielige Goldbrokat, ein Gewebe aus Seide, ist hier mit einem Goldfaden durchsetzt und steht für den herrschaftlichen Anspruch an dieses Material.
Das Bildnis ist gleichzeitig Staatsporträt und Zeugnis seiner Frömmigkeit.