Bildnis eines Ehepaares in schwarzer Gewandung, Schulter- und Spitzenkragen
ReFa identifier
G_223_297
Name or identifier
223
Title
Bildnis eines Ehepaares in schwarzer Gewandung, Schulter- und Spitzenkragen
Bildn. eines Ehepaares
Created by
Date / Time of creation
1643
1646
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
28,0 x 35,6 x 0,8 cm
Material
Öl/Tempera (?) auf Holz
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Datum
P190 has symbolic content: Anno 1643.
P3 has note: Bild recto
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 78
P3 has note: Schmuckrahmen verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: L 223
P3 has note: Schmuckrahmen verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 223
P3 has note: Bild verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: L. 160
P3 has note: Bild verso
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 50.
P3 has note: Bild verso
E34 Inscription
P2 has type: Datum
P190 has symbolic content: 1643
P3 has note: Bild verso
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P2 has type: Grunderfassung
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P2 has type: Dokumentation der vor-Ort-Maßnahmen
P4 has time-span: 2015-07-01/2015-07-22
P3 has note: In Hinblick auf geplante Fotoaufnahmen im Projekt »Sammlungserschließung« des Exzellenzclusters »Bild Wissen Gestaltung« der HU Berlin erfolgte eine Trockenreinigung des Gemäldes. Dieses wurde zunächst wegen neuer leichter Staubauflage erneut mit Ziegenhaarpinseln abgestaubt. Anschließend wurde die Gemäldevorderseite mit einem Mikrofasertuch (Peach Skin) gereinigt.
E7 Activity
P2 has type: Dokumentation der vor-Ort-Maßnahmen
P4 has time-span: 2014-01-10
P3 has note: alle im eingerahmten Zustand zugänglichen Flächen trocken mit Ziegenhaarpinseln und -kämmen abgestaubt; schwer zugängliche Bereiche nicht abgestaubt
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1878-11-20/1888-04-24
Description / General note
(TEXT: FELIX PRINZ)
Das kleinformatige Tafelgemälde im Querformat zeigt ein Paar als Bruststück im Dreiviertelprofil. Vor einem grauen Hintergrund, auf den sie einen Schatten werfen, sind links ein Herr und rechts eine Dame dargestellt. Der Herr hat seinen rechten Unterarm am vorderen Bildrand aufgelegt, in der Hand hält er Handschuhe. Die Linke ist in die Hüfte gestellt, so dass sich sein Oberkörper zur Bildmitte hin tiefer im Bildraum befindet. Er trägt eine schwarze Jacke, über der ein weißer bis über die Schultern reichender Kragen aus feinem Gewebe liegt, wobei vor der Brust ein feingliedriger Anhänger, eventuell ein Schmuckstück aus Edelmetall oder Spitze, befestigt ist. Das Gesicht ist umschlossen von den bis auf die Schultern reichenden, seitlich gescheitelten mittelbraunen Haaren sowie einem spitzen Kinnbart. Der Mund ist schmal, die Nase verhältnismäßig groß und die Augenbrauen über den rundlichen, aus dem Bild blickenden Augen sind akkurat gestutzt. Die Dame steht rechts vor dem Ellbogen des Herrn, der sich ihr mit seinem Oberkörper leicht zuwendet, parallel zum Bildfeld. Die beiden Hände hat sie vor der Brust zusammengeführt und gefaltet. Den Zeigefinger ihrer linken Hand zieren zwei goldene Ringe. Sie trägt ein unter der Brust golden gegürtetes schwarzes Kleid, unter dem die weißen Puffärmel und in einem rechteckigen Ausschnitt das in einen weißen, spitzengesäumten Kragen umschlagende Unterkleid hervortreten. Um den Hals trägt sie eine goldene Gliederkette. Ihr Kopf ist durch den schmalen Mund, die verhältnismäßig große und nach unten hin breite Nase sowie die über den großen Augen klar als Kreissegmente gezogenen Augenbrauen charakterisiert. Die dunklen Haare sind eng anliegend nach hinten geführt und werden dort von einem feinen, goldenen Haarnetz zusammengehalten.
Die Malweise ist gleichmäßig fein ausgeführt. Insbesondere die Haube der Dame und die Spitzen sind kleinteilig und fein dargestellt. Doch ist der Erhaltungszustand schlecht, denn über das gesamte Gemälde sind dunkle horizontale Streifen gelegt, so dass auch einige der Details schwer zu bestimmen sind.
Das kleinformatige Tafelgemälde im Querformat zeigt ein Paar als Bruststück im Dreiviertelprofil. Vor einem grauen Hintergrund, auf den sie einen Schatten werfen, sind links ein Herr und rechts eine Dame dargestellt. Der Herr hat seinen rechten Unterarm am vorderen Bildrand aufgelegt, in der Hand hält er Handschuhe. Die Linke ist in die Hüfte gestellt, so dass sich sein Oberkörper zur Bildmitte hin tiefer im Bildraum befindet. Er trägt eine schwarze Jacke, über der ein weißer bis über die Schultern reichender Kragen aus feinem Gewebe liegt, wobei vor der Brust ein feingliedriger Anhänger, eventuell ein Schmuckstück aus Edelmetall oder Spitze, befestigt ist. Das Gesicht ist umschlossen von den bis auf die Schultern reichenden, seitlich gescheitelten mittelbraunen Haaren sowie einem spitzen Kinnbart. Der Mund ist schmal, die Nase verhältnismäßig groß und die Augenbrauen über den rundlichen, aus dem Bild blickenden Augen sind akkurat gestutzt. Die Dame steht rechts vor dem Ellbogen des Herrn, der sich ihr mit seinem Oberkörper leicht zuwendet, parallel zum Bildfeld. Die beiden Hände hat sie vor der Brust zusammengeführt und gefaltet. Den Zeigefinger ihrer linken Hand zieren zwei goldene Ringe. Sie trägt ein unter der Brust golden gegürtetes schwarzes Kleid, unter dem die weißen Puffärmel und in einem rechteckigen Ausschnitt das in einen weißen, spitzengesäumten Kragen umschlagende Unterkleid hervortreten. Um den Hals trägt sie eine goldene Gliederkette. Ihr Kopf ist durch den schmalen Mund, die verhältnismäßig große und nach unten hin breite Nase sowie die über den großen Augen klar als Kreissegmente gezogenen Augenbrauen charakterisiert. Die dunklen Haare sind eng anliegend nach hinten geführt und werden dort von einem feinen, goldenen Haarnetz zusammengehalten.
Die Malweise ist gleichmäßig fein ausgeführt. Insbesondere die Haube der Dame und die Spitzen sind kleinteilig und fein dargestellt. Doch ist der Erhaltungszustand schlecht, denn über das gesamte Gemälde sind dunkle horizontale Streifen gelegt, so dass auch einige der Details schwer zu bestimmen sind.
Das kleinformatige Tafelgemälde im Querformat zeigt ein Paar als Bruststück im Dreiviertelprofil. Vor einem grauen Hintergrund, auf den sie einen Schatten werfen, sind links ein Herr und rechts eine Dame dargestellt. Der dargestellte Herr trägt ein schwarzes, langärmeliges Obergewand, die weiten Ärmel sind am Handgelenk in einem Bund zusammengefasst und schließen mit einer schmalen goldenen Borte ab. Das rotblonde Haar fällt offen auf den weißen Schulterkragen mit eckiger Fasson. Am Hals ist der umgelegte Hemdkragen zu sehen. Die Brust ziert ein Schmuckstück in Form einer durchbrochenen Brosche.
Die Dame im rechten Bildteil trägt ebenfalls ein schwarzes Obergewand, dessen Ärmel bis zur Manschette geteilt sind und den Blick auf das darunter liegende weiße Hemd freigeben. Die Ärmelmanschetten sowie der kleine Schulterkragen sind mit Spitze verziert. Das Dekolleté des Obergewandes ist waagerecht geschnitten, die Linie wird von dem unter der Brust befestigten goldenen Hüftgürtel sowie von den vor dem Bauch gefalteten Händen aufgenommen. Die dunklen Haare sind eng anliegend nach hinten geführt und werden dort von einem feinen, goldenen Haarnetz zusammengehalten. Das Haarnetz ist Teil einer Haube, die am Hinterkopf ansetzend große Ohrmuscheln ausbildet und mit Perlen und Spitze besetzt ist. Der Schmuck der Dargestellten besteht aus einer eng am Hals anliegenden goldenen Gliederkette, goldenen Armbändern und Fingerringen.
Die Dame im rechten Bildteil trägt ebenfalls ein schwarzes Obergewand, dessen Ärmel bis zur Manschette geteilt sind und den Blick auf das darunter liegende weiße Hemd freigeben. Die Ärmelmanschetten sowie der kleine Schulterkragen sind mit Spitze verziert. Das Dekolleté des Obergewandes ist waagerecht geschnitten, die Linie wird von dem unter der Brust befestigten goldenen Hüftgürtel sowie von den vor dem Bauch gefalteten Händen aufgenommen. Die dunklen Haare sind eng anliegend nach hinten geführt und werden dort von einem feinen, goldenen Haarnetz zusammengehalten. Das Haarnetz ist Teil einer Haube, die am Hinterkopf ansetzend große Ohrmuscheln ausbildet und mit Perlen und Spitze besetzt ist. Der Schmuck der Dargestellten besteht aus einer eng am Hals anliegenden goldenen Gliederkette, goldenen Armbändern und Fingerringen.
Das Ehepaarbildnis vereint beide Partner auf einer Tafel. Gängig waren auch
Pendantbildnisse, bei denen jeder Ehepartner auf einem eigenen Gemälde dargestellt wurde. Die Herkunft dieser Gattung des Ehepaarbildnisses aus dem Pendantbildnis oder Diptychon mit einer gemeinsamen Raumkontinuität im 15. Jahrhundert hat Berthold Hinz untersucht (Vgl. Hinz 1974, S. 142ff).
(WEGLASSEN)
Für die Niederlande und Nordwesteuropa handelt es sich hierbei um einen nicht weit verbreiteten Typus, denn nur wenige derartige Gemälde sind überliefert.
Berthold Hinz vermutet für die Ehepartnerbildnisse weniger einen künstlerischen Wert, denn vielmehr stehe die Repräsentationsaufgabe im Vordergrund. Entsprechend wurden derartige Bildnisse eher für bürgerliche oder aristokratische Familiensammlungen geschaffen, wo sie auch heute noch zumeist anzutreffen sind. Dabei dienten die Ehepartnerbildnisse vornehmlich des Nachweises der Abstammung und der Genealogie der Familien.
Pendantbildnisse, bei denen jeder Ehepartner auf einem eigenen Gemälde dargestellt wurde. Die Herkunft dieser Gattung des Ehepaarbildnisses aus dem Pendantbildnis oder Diptychon mit einer gemeinsamen Raumkontinuität im 15. Jahrhundert hat Berthold Hinz untersucht (Vgl. Hinz 1974, S. 142ff).
(WEGLASSEN)
Für die Niederlande und Nordwesteuropa handelt es sich hierbei um einen nicht weit verbreiteten Typus, denn nur wenige derartige Gemälde sind überliefert.
Berthold Hinz vermutet für die Ehepartnerbildnisse weniger einen künstlerischen Wert, denn vielmehr stehe die Repräsentationsaufgabe im Vordergrund. Entsprechend wurden derartige Bildnisse eher für bürgerliche oder aristokratische Familiensammlungen geschaffen, wo sie auch heute noch zumeist anzutreffen sind. Dabei dienten die Ehepartnerbildnisse vornehmlich des Nachweises der Abstammung und der Genealogie der Familien.