Bäuerliches Paar im Gespräch mit einer Wasserverkäuferin
ReFa identifier
M_109_494
Name or identifier
109
Title
Bäuerliches Paar im Gespräch mit einer Wasserverkäuferin
Genredarstellung eines älteren Ehepaares in hessischer Tracht, an einer Weggabelung im Gespräch mit einer Krugverkäuferin. Im Hintergrund eine weite Ebene mit Bauernhäusern. Auf ein Stein im Vordergrund das Monogramm C. F. / Auf einer eingelassenen Leiste der Rückseite der Holztafel ein Aufkleber 78. In Tinte auf dem Holz bez.: 420.
Created by
E63 Beginning of Existence
Date / Time of creation
1823 - 31.01.1824
4. Viertel des 19. Jahrhunderts
19. Jahrhundert
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
29,9 x 22,7 x 1,4; Seiten angeschrägt cm
Material
Öl auf Holz
P65 shows visual item
P128 carries
E34 Inscription
P2 has type: Nummer
P190 has symbolic content: 109
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P190 has symbolic content: No 78
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P2 has type: Signatur
P190 has symbolic content: C.F.
P3 has note: Bild recto
Related activity
E7 Activity
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Changed ownership through
E8 Acquisition
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Description / General note
Der Herr trägt eine Kniebundhose mit vorderem Latz, dazu weiße Kniestrümpfe und Faltenstiefel. Der überknielange Rock aus Samt (?) ist vorne offen. Die dunkelbraune Weste, auch Brustfleck genannt (aus Samt, Seide, Drucksamt, Brokat?), ist hochgeschlossen und auf Höhe der Taille gerade geschnitten und mit silberfarbenen runden Knöpfen bestückt. Das schwarze Halstuch wird vorne geknotet. Als Kopfbedeckung trägt der Dargestellte eine helle Leinen- oder Baumwoll-Bundhaube und darüber einen rundgupfigen, extrem breitkrempigen Scheibenhut, der, vermutlich mithilfe einer Hutnadel an einer Seite aufgeschlagen ist.
Die Dame links im Bild trägt ein kurzes Spenceroberteil über einem roten Mieder und dazu mehrfach übereinander gelegte, kniebedeckende Röcke über grünen Strümpfen. Als Kopfbedeckung trägt sie eine kurze Pelzkappe über einer weiß-schwarzen Haube mit Kinnband.
Die Wasserverkäuferin rechts im Bild trägt ein langärmelige graues Kleid mit einem stark gefälteten Rockteil, dazu weiße Strümpfe. Als Kopfbedeckung trägt sie eine kleine schwarze Haube, das sogenannte Stülpchen (?). Die Haube wird auch als Ohren- oder Backenhaube bezeichnet, weil sie beides bedeckt. Sie besteht aus einem schwarzen Seidenkäppchen, das einen kleinen runden Boden umschließt. Die Seidenbänder fallen hüftlang herab. Seidenbänder, an den Stoffteilen der sogenannten Ohren- oder Backenteile befestigt, sind vorne unter dem Kinn gebunden und fallen auf die Brust herab. Zusätzlich trägt sie eine rote, etwa handbreit gebundene Stirnschleife.
Vermutlich diente dies als Polster für ein Gebinde, welches ihr ermöglichte größere Lasten auf dem Kopf zu tragen. Den für die ländliche Kleidung typischen flachen Strohhut trägt die Dargestellte in der linken Hand.
Die Dame links im Bild trägt ein kurzes Spenceroberteil über einem roten Mieder und dazu mehrfach übereinander gelegte, kniebedeckende Röcke über grünen Strümpfen. Als Kopfbedeckung trägt sie eine kurze Pelzkappe über einer weiß-schwarzen Haube mit Kinnband.
Die Wasserverkäuferin rechts im Bild trägt ein langärmelige graues Kleid mit einem stark gefälteten Rockteil, dazu weiße Strümpfe. Als Kopfbedeckung trägt sie eine kleine schwarze Haube, das sogenannte Stülpchen (?). Die Haube wird auch als Ohren- oder Backenhaube bezeichnet, weil sie beides bedeckt. Sie besteht aus einem schwarzen Seidenkäppchen, das einen kleinen runden Boden umschließt. Die Seidenbänder fallen hüftlang herab. Seidenbänder, an den Stoffteilen der sogenannten Ohren- oder Backenteile befestigt, sind vorne unter dem Kinn gebunden und fallen auf die Brust herab. Zusätzlich trägt sie eine rote, etwa handbreit gebundene Stirnschleife.
Vermutlich diente dies als Polster für ein Gebinde, welches ihr ermöglichte größere Lasten auf dem Kopf zu tragen. Den für die ländliche Kleidung typischen flachen Strohhut trägt die Dargestellte in der linken Hand.
Stoffbezogene Knöpfe markierten den Unterschied zwischen Kleinbauern/Knechten und den höheren Ständen, die Metallknöpfe trugen.
[Plank 1985, S. 56 für die fränkische Tracht]
Die Wasserträgerin ist nicht in ihrer Alltagskleidung dargestellt; die Festtracht hat als Element eine weiße Spitzenhaube über dem schwarzen Stülpchen.
S. auch den Aufsatz Bildzitate und die Musealisierung der Tracht - Ein Beispiel aus der Sammlung Kling des Germanischen Nationalmuseums(s. auch Selheim 2010, S. 395-411)
[Plank 1985, S. 56 für die fränkische Tracht]
Die Wasserträgerin ist nicht in ihrer Alltagskleidung dargestellt; die Festtracht hat als Element eine weiße Spitzenhaube über dem schwarzen Stülpchen.
S. auch den Aufsatz Bildzitate und die Musealisierung der Tracht - Ein Beispiel aus der Sammlung Kling des Germanischen Nationalmuseums(s. auch Selheim 2010, S. 395-411)