Bildnis einer Frau in Empirekleid und Augsburger Bockelhaube
ReFa identifier
M_023_624
Name or identifier
Hzl 23a,2
Title
Bildnis einer Frau in Empirekleid und Augsburger Bockelhaube
Porträt einer Dame mit bayerischer (Münchener?) Riegelhaube und dunklem, hochtailliertem Kleid
Created by
Date / Time of creation
um 1810
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
55 x 47 cm
Material
Aquarell auf Elfenbein
P65 shows visual item
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1878-11-20/1888-04-24
Description / General note
Bodenhaube; Bockelhaube; Scheitelnahthaube
Die Dargestellte trägt ein dunkles, hoch geschlossenes und hoch tailliertes Biedermeierkleid, darüber eine weiße, schmale Halskrause und eine goldfarbene Kette um den Hals. Die weiteren Schmuckelemente bestehen aus einer zweifachen goldenen Perlenkette mit einem Kreuz-Pendant und kleinen goldfarbenen Kreolen mit einem gefassten blauen Stein, der von weißen Steinen umrahmt wird.
Den Kopf bedeckt eine goldfarbene Haube, vermutlich die Augsburger Bockelhaube, die nicht wie die Münchener Riegelhaube am Hinterkopf ansetzt, sondern den Oberkopf rundum bedeckt und mit einer kleinen Schnebbe am Mittelscheitel in die Stirn ragt. Am Hinterkopf ist ein großer, seitlich abstehenden ebenfalls goldfarbener Schleifenbesatz befestigt. Das Gewebe der Haube besteht üblicherweise aus Goldlahn, Goldfäden, Draht und Klöppelspitze, die Schleife mit Muschelborten wird auf eine Pappe aufgezogen und der Stoff gerafft. Der weiße Spitzenvorstoß ist steif und weit aufgefächert.
Den Kopf bedeckt eine goldfarbene Haube, vermutlich die Augsburger Bockelhaube, die nicht wie die Münchener Riegelhaube am Hinterkopf ansetzt, sondern den Oberkopf rundum bedeckt und mit einer kleinen Schnebbe am Mittelscheitel in die Stirn ragt. Am Hinterkopf ist ein großer, seitlich abstehenden ebenfalls goldfarbener Schleifenbesatz befestigt. Das Gewebe der Haube besteht üblicherweise aus Goldlahn, Goldfäden, Draht und Klöppelspitze, die Schleife mit Muschelborten wird auf eine Pappe aufgezogen und der Stoff gerafft. Der weiße Spitzenvorstoß ist steif und weit aufgefächert.
Zwei Zeitschienen (18. und 19. Jahrhundert) sind hier vereint; das moderne Empirekleid wird kontrastiert mit einer braven, gescheitelten Frisur und einer ehrwürdigen Bockelhaube (Lipowsky 1830, 2. Heft, S.2.)
Die Augsburger katholische Tracht beinhaltete die Augsburger Riegelhaube, während den Evangelischen die Augsburger Bockelhaube zustand.
Die Bockelhaube wurde auch noch zu biedermeierlichen Kleidungsformen getragen (z.B. Stadtmuseum Günzburg, Porträt einer Frau mit biedermeierlicher Frisur und Keulenärmeln)
Lipowsky 1830 verzeichnet diese Haubenform bereits.
Die Augsburger katholische Tracht beinhaltete die Augsburger Riegelhaube, während den Evangelischen die Augsburger Bockelhaube zustand.
Die Bockelhaube wurde auch noch zu biedermeierlichen Kleidungsformen getragen (z.B. Stadtmuseum Günzburg, Porträt einer Frau mit biedermeierlicher Frisur und Keulenärmeln)
Lipowsky 1830 verzeichnet diese Haubenform bereits.