Bildnis einer Cisterzienzerin von Port-Royal mit weißem Skapulier und rotem Kreuz
ReFa identifier
M_013_602
Name or identifier
Hzl 13,14
Title
Bildnis einer Cisterzienzerin von Port-Royal mit weißem Skapulier und rotem Kreuz
Ordensfrau (Philippinerinnen in Rom?)
Created by
Date / Time of creation
1647 - 1669
Object type
Categories / Subject keywords
Dimensions
6,7 x 5,4 cm
Material
Aquarell auf Elfenbein
P65 shows visual item
Changed ownership through
E8 Acquisition
P82 at some time within: 1878-11-20/1888-04-24
Description / General note
Die Ordensfrau trägt ein weißes Rochett, darüber ein weißes, meist bodenlanges Skapulier mit einem roten Kreuz auf der Brust, dazu einen schwarzer Schleier.
Die ursprüngliche Zuschreibung zu dem Orden der Philippinerinnen kann nicht aufrecht erhalten werden: Die Beschreibung des Habit der Philippinerinnen in Rom lautet wie folgt: „Sie tragen einen schwarzen Rock, darüber ein weißes, mit einem kurzen weißen Strick gegürtetes Rochetto [Rochett, Anm. d. V.] mit ganz kurzen weiten Aermeln, einem schwarzen weißgefütterten Schleier, ein von den Wangen abstehendes, frei herabhängendes Vortuch und ein Kreuz mitten auf der Brust.“ (Biedenfeld 1837, S. 209 [Die Philippinerinnen zu Rom]). Eine weitere Quelle (Wietz 1821, S. 163) bezeichnet das Kreuz auf der Brust jedoch als schwarz und schließt hiermit die Philippinerinnen aus. Stattdessen ist anzunehmen, dass die dargestellte Ordensfrau aus dem Zisterzienserorden von Port-Royal südlich von Versailles stammt. Ihr Habit wird folgendermaßen beschrieben: „1647 gab der Großvikar zu Paris im Namen des Erzbischofs den Klosterfrauen das neue Ordensgewand, welches sich vorzüglich durch ein weißes Skapulier mit einem roten Kreuze auf der Brust von dem der Cisterzienserinnen unterschied. Die Novizinnen sind ganz weiß, die Layenschwestern aber schwarz.“ (Wietz 1821, S. 194). 1627 stellte Papst Urban VIII. das neue, von Maria de Medici gestiftete Kloster Portroyal unter die Gerichtsbarkeit des Erzbischofs. In Folge wurden die Äbtissin Marie-Angélique Arnauld oder Jacqueline Pascal porträtiert, sodass eine der beiden als die in der vorliegenden Miniatur Dargestellte in Frage kommt.